Strategie für die Zukunft – Lebensphasenorientierte Personalpolitik:
Fach- und Führungskräfte präsentieren erste Projektergebnisse

Diese „Aktionswoche“ stellte regional die ersten Ergebnisse aus den Modellbetrieben vor. „Was haben wir gemacht? Und was hat es uns gebracht?“ – Diese Fragen standen im Vordergrund der Impulsreferate und Diskussionen.

Ziel des Projekts „Strategie für die Zukunft – Lebensphasenorientierte Personalpolitik“ ist es, Lösungen zu finden, die Mitarbeiter binden und gewinnen, ihnen Entwicklungsspielraum geben und alternsgerecht sind. Lebensphasenorientierte Personalpolitik wird so ausgerichtet, dass sie dem demografischen Wandel Rechnung trägt: Verknappung der jungen Fachkräfte und Zunahme älterer Arbeitnehmer. Auch Familienfreundlichkeit ist auf der Agenda. So kann es sich kein Unternehmen mehr leisten, bestens ausgebildete Akademikerinnen und Akademiker zu verlieren, weil sie in Mutterschutz oder Elternzeit gehen bzw. Pflegeaufgaben wahrnehmen.

Im Projekt  wurden praxisorientierte Konzepte  entwickelt, die unterschiedliche Lebens- und Berufsphasen der Mitarbeiter mit den Unternehmensinteressen in Einklang bringen. Dabei wurde die vorhandene Infrastruktur genutzt und beispielsweise nach Mitteln und Wegen gesucht, das Erfahrungswissen gerade älterer Arbeitnehmer besser zu nutzen und auf jüngere zu übertragen. Unternehmensleitbilder wurden ausgebaut oder verändert.

 

Konkrete Anleitungen für die Unternehmenspraxis

>Die elf ausgewählten Modellbetriebe unterschiedlicher Größe und verschiedener Branchen sowie eine Behörde stellen sich im Projekt den arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen. Dazu zählen betriebswirtschaftliche Themen, wie die Steigerung der Arbeitsproduktivität sowie strategische Aspekte wie Kunden-, Mitarbeiterbindung oder die Attraktivität als Arbeitgeber. Jeder Modellbetrieb arbeitet als Best-Practice-Unternehmen an einem oder mehreren Themen der lebensphasenorientierten Personalpolitik in individuell auf seine Anforderungen zugeschnittenen Projekten. Die Modellbetriebe werden von Personalspezialisten und Experten für Veränderungsmanagement sowie wissenschaftlichen Mitarbeitern des Institut für Beschäftigung und Employability IBE in Ludwigshafen begleitet. Die Spezialisten unterstützen die Unternehmen bei der planmäßigen Umsetzung ihrer Projekte und stellen die wissenschaftliche Evaluierung der Ergebnisse sicher.

 

Von Erfahrungen profitieren

Damit auch andere Unternehmen von den Ergebnissen und Erfahrungen des Modellprojektes profitieren können, fanden vom 27. bis 30. September 2010, jeweils von 14:00 – 17:00 Uhr, Aktionstage statt. Die Unternehmen präsentierten in Ludwigshafen, Koblenz, Mainz und Bitburg konkrete Maßnahmen, mit denen sie „ihre“ Unternehmens- und Personalpolitik auf die Anforderungen des demografischen, gesellschaftlichen und technologischen Wandels bestmöglich vorbereiten.

 

Wertvolle Tipps von Fach- und Führungskräften

Die personalverantwortlichen Fach- und Führungskräfte als Vertreter der Modellbetriebe gaben in den vier regionalen Veranstaltungen Antworten auf die zentralen Fragen, mit denen sie sich aktuell beschäftigten, um ihre Zukunftsfähigkeit mit einer lebensphasenorientierten Personalpolitik dauerhaft zu sichern:

  • Wie lassen sich Beschäftigte in Unternehmen binden und neue gewinnen?

  • Wie können unterschiedliche Wertvorstellungen und Verhaltensweisen verschiedener, gleichzeitig in den Unternehmen tätiger Generationen harmonisiert werden?

  • Wie schaffen es die Betriebe, eine Balance zwischen Berufs- und Privatleben zu unterstützen, damit so die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre volle Leistung in das Unternehmen einbringen können?

  • Wie werden Personalentwicklungs- sowie Anreiz- und Motivationssysteme gestaltet, damit die Beschäftigungsfähigkeit der gesamten Belegschaft auch über eine verlängerte Lebensarbeitszeit gewährleistet wird?

  • Wie lässt sich der so genannte „Lebensstau“ entzerren?